Das Referat Freie Berufe im VBIO
Das Referat Freie Berufe im Vorstand des VBIO e.V. (www.vbio.de/biologen-im-beruf) stellt mit seinem ehrenamtlich tätigen Vorsitzenden Peter Niesslbeck seit vielen Jahren den Schulterschluss des gemeinnützigen VBIO e. V. mit den bestehenden berufsständischen Vertretungen in der Biologie her. Das RFB ist gleichzeitig Brückenglied zu den Kammern und Verbänden der Freien Berufe - Heilberufe, Rechts- , Wirtschafts- und Steuerberatende Berufe, Technische (Architekten und Ingenieure) und Naturwissenschaftliche Berufe, Kulturberufe - und zu den Kammern des Handwerks (HWK), der Industrie und des Handels (IHK) und der Landwirtschaft (LWK). Insbesonders mit den Vorständen der großen Kammern (Ärzte, Apotheker, Rechtanwälte, Architekten und Ingenieure) bestehen sehr gute langjährige Kontakte, die wesentlich über die (ehemalige) Mitgliedschaft und Mitarbeit in Gremien des Bundesverbandes Freier Berufe in Berlin (www.freie-berufe.de) und über dessen Landesverbände gepflegt werden.
Gerade diese Allianz mit den Freien Berufen bietet dem VBIO auch eine gute Möglichkeit, auf dem politischen Parkett aufzutreten (z. B. Parlamentarische Abende) oder direkten Zugang zu Landes- und Bundesministerien zu finden. Darüber hinaus übernimmt das Institut der Freien Berufe an der Univ. Erlangen die von vielen jungen BiologINNen gerne in Anspruch genommene Existenzgründungsberatung für den VBIO (als Mitglied im VFB).
Das Referat Freie Berufe hat jedoch nicht nur berufsständische Themen im Fokus, sondern setzt sich zusammen mit den Freien Berufen auch für grundlegende gesellschaftliche Werte ein, z. B. Freie Arzt- und Rechtsanwaltswahl, Schutz der Verbraucher durch Bewahrung der Freien Berufe als Treuhänder des Verbrauchers, Aufrechterhaltung einer fundierten Ausbildung im Bolognia-Prozess (Stichwort "keine Barfußmediziner!") und Bewahrung der unabhängigen, eigenverantwortlichen, aber auch persönlich haftenden Leistungserbringung der Freien Berufe, ..... um nur einige Bereiche zu nennen.
Im Zuge der Umsetzung der EU-Dienstleistungsrichtlinie hat das RFB sich 2008 und 2009 stark für die Aufrechterhaltung der Selbstverwaltung der Berufe eingesetzt und im Einklang mit den Kammern und Verbänden erfolgreich dafür plädiert, die Berufsaufsicht und die Überwachung des Dienstleistungsverkehrs bei den Kammern und Verbänden zu belassen. Dies eröffnet dem VBIO nun die Chance, sich zusammen mit den Mitgliedsverbänden der ECBA europaweit im Bereich Selbstverwaltung zu positionieren.
Die hierfür nötigen Strategien sind allerdings noch weiter auszuarbeiten. Ein Teil der Strategien mündet direkt in das seit einigen Jahren verfolgte Konzept, eine VBIO-eigene berufliche Weiterbildungsorganisation zu gründen und hier vorausschauend zum von der Politik vorgegebenen Lissabon-Prozess (EU-Richtlinie für Lebenslanges Lernen) sinnvoll beizutragen. Ein weitere Teil der neuen Strategien wird dazu dienen, die vermehrt von Außen auf die Biologie eindringenden Zwänge (Normungen, QMs, etc.) zu moderieren.